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In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Sicherheitslücken in kleinen Unternehmen vermeiden und welche 10 Maßnahmen besonders effektiv sind, um Ihre IT abzusichern.
In einer Zeit, in der selbst kleinste Betriebe digital arbeiten, rücken auch kleine Unternehmen immer stärker ins Visier von Hackern. Angreifer fokussieren sich längst nicht mehr nur auf große Konzerne. Im Gegenteil: Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind oft attraktiver, weil sie wertvolle Daten besitzen, aber nur begrenzte Sicherheitsressourcen haben. Das Ergebnis: Viele KMU sind schlechter geschützt, als sie glauben.
Studien zeigen, dass über 60 % aller Cyberangriffe auf kleine und mittlere Unternehmen abzielen – und die meisten erfolgreichen Attacken wären durch einfache Maßnahmen vermeidbar gewesen. Dieser Artikel zeigt die 10 häufigsten Sicherheitslücken in kleinen Unternehmen und erklärt verständlich, wie man sie dauerhaft schließt.
1. Unsichere oder wiederverwendete Passwörter
Ein Großteil der erfolgreichen Angriffe beginnt mit schwachen Passwörtern. Mitarbeiter verwenden häufig dieselben Passwörter für berufliche und private Accounts oder nutzen einfache Muster wie „12345“, „Passwort“ oder Geburtsdaten.
So vermeiden Sie dies:
Setzen Sie verpflichtend auf Passwort-Manager.
Führen Sie MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung) flächendeckend ein.
Verwenden Sie Passkeys/FIDO2, wo möglich.
Ein einmal kompromittiertes Passwort darf niemals ausreichen, um auf Unternehmensdaten zuzugreifen.
2. Fehlende Multi-Faktor-Authentifizierung
Viele KMU setzen MFA nur an wenigen Stellen ein – oder gar nicht. Dabei gehören kompromittierte Anmeldedaten zu den häufigsten Einfallstoren.
Lösung:
Aktivieren Sie MFA für E-Mail, Microsoft 365, VPN, Remote Desktop und alle kritischen Systeme.
Nutzen Sie moderne Methoden wie authentifizierungsbasierte Geräte (Windows Hello, FIDO2-Sticks).
MFA ist eine der günstigsten und effektivsten Maßnahmen überhaupt.
3. Veraltete Software und fehlende Updates
Cyberangriffe exploitieren oft bekannte Schwachstellen in Software, Betriebssystemen und Webanwendungen. Viele kleine Unternehmen haben keine klaren Update-Prozesse.
So schließen Sie diese Lücke:
Nutzen Sie zentral gesteuertes Patch-Management.
Aktualisieren Sie nicht nur Windows, sondern auch:
Druckertreiber
Netzwerkgeräte
ERP/CRM
Browser & Plugins
Planen Sie monatliche Wartungsfenster.
Updates sind nicht nur „nice to have“, sondern grundlegende Cyberhygiene.
4. Unsichere E-Mail-Postfächer und fehlender Schutz vor Phishing
Phishing ist die meistgenutzte Angriffsform. Sobald ein Mitarbeiter auf eine manipulierte Datei klickt, entfaltet sich Schadsoftware.
Abhilfe:
Moderne E-Mail-Security-Lösungen einsetzen (z. B. Spamfilter, KI-basierte Analyse).
Schulungen und regelmäßige Phishing-Tests durchführen.
DMARC, DKIM und SPF korrekt konfigurieren, um Missbrauch der eigenen Domain zu verhindern.
5. Fehlende Netzwerksegmentierung
Viele Unternehmen haben ihr komplettes Netzwerk auf einer einzigen Ebene. Gerät ein Angreifer hinein, kann er sich problemlos im gesamten Netzwerk bewegen.
Beheben Sie das so:
Unterteilen Sie das Netzwerk in Zonen: Büro, Server, Gäste, IoT, Produktion.
Nutzen Sie Firewalls mit internen Regeln.
Setzen Sie VLANs ein.
Dieser Schritt verhindert, dass ein einzelnes kompromittiertes Gerät das gesamte Unternehmen gefährdet.
6. Keine regelmäßigen Backups oder unsichere Backup-Konzepte
Viele KMU glauben, sie haben ein Backup – bis sie eines benötigen. Oft sind Backups unvollständig, ungetestet oder durch Ransomware mitverschlüsselt.
Best Practices:
3-2-1-Regel: 3 Kopien, auf 2 Medien, 1 extern/offline.
Backups regelmäßig testen!
Immutable Backups (nicht veränderbare Speicherorte) nutzen.
Backups sind die Lebensversicherung jedes Unternehmens.
7. Fehlende IT-Sicherheitsrichtlinien
Viele Mitarbeiter wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen – weil es keine klaren Regeln gibt.
Wichtige Richtlinien:
Passwort-Policy
Umgang mit privaten Geräten
BYOD-Regeln
Richtlinien für E-Mail und Internet
Meldewege bei Sicherheitsvorfällen
Klare Regeln reduzieren menschliche Fehler, die zu den häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle gehören.
8. Ungeschützte Mobilgeräte
Notebooks, Smartphones und Tablets enthalten heute genauso wichtige Daten wie Server. Trotzdem sind sie oft kaum geschützt.
So schützen Sie mobile Geräte:
MDM/Endpoint-Management einsetzen
Geräte verschlüsseln
Remote-Löschung aktivieren
Keine privaten Apps auf Firmenhandys
Mit einer klaren Mobile-Strategie kann man Geräte sicher und effizient verwalten.
9. Veraltete oder schlecht konfigurierte Firewalls
Viele Unternehmen nutzen günstige Router aus dem Handel oder Firewalls, die seit Jahren nicht aktualisiert wurden.
Lösung:
Moderne, professionelle Firewalls einsetzen
Intrusion Detection/Prevention aktivieren
Geo-Blocking nutzen
Regelmäßige Konfigurationsprüfungen durchführen
Firewalls müssen aktiv gepflegt werden, nicht nur als „Set-and-Forget“-Geräte laufen.
10. Fehlende Sensibilisierung der Mitarbeiter
Der wichtigste Faktor bleibt der Mensch. Ohne Schulung klicken auch die besten Mitarbeitenden auf gefährliche Links.
Was hilft:
Regelmäßige Awareness-Trainings
Simulierte Phishing-Angriffe
Kurzschulungen zu aktuellen Betrugsmaschen
Videos, interaktive Inhalte und klare Prozesse
Ein gut geschultes Team ist die beste Sicherheitsbarriere.
Laut der Bitkom-Studie Cyberkriminalität 2025 steigt die Zahl der Cyberangriffe auf Unternehmen in Deutschland weiterhin deutlich. Die Studie liefert aktuelle Zahlen, Analysen und Handlungsempfehlungen für kleine und mittlere Unternehmen.
Weiterführender Tipp: Wenn Sie mehr über grundlegende Schutzmaßnahmen erfahren möchten, lesen Sie auch unseren Blogbeitrag „Was ist eine Firewall?“.
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